Schulheft DER PASSFÄLSCHER

Ein junger jüdischer Grafiker, der im Untergrund gegen die Nazis kämpfte – das verspricht der Untertitel der autobiografischen Erzählung „Der Passfälscher‟ von Cioma Schönhaus, die nun von Maggie Peren verfilmt wurde. Doch Schönhaus ist kein Widerstandskämpfer, wie man ihn sich zunächst vorstellt. Er wollte nicht wie die Gruppe um die Weiße Rose mit Flugblättern zum Widerstand gegen das NS-Regime aufrufen, er plante auch nicht wie etwa Georg Elser ein Attentat. Schönhaus fälschte Kennkarten und rettete damit vielen Juden das Leben, weil er ihnen so die Ausreise ermöglichte. Aber dies geschah nicht aus Idealismus. Es war vielmehr das Ergebnis einer trotzigen Grundhaltung gegen das NS-Regime, das ihm seine Freiheit nehmen wollte.
DER PASSFÄLSCHER zeigt durch seine Bildgestaltung und die Ereignisse deutlich, wie aussichtslos und beklemmend die Lage von Cioma Schönhaus war. Doch er erzählt vor allem auch vom Witz eines Mannes, der sich nicht unterkriegen lässt und versucht, sich seine Würde zu bewahren. Indem er sich scheinbar anpasst, indem er in andere Rollen schlüpft, verschafft er sich ungeahnte Freiheiten und führt all jene hinters Licht, die ihn ansonsten so geringschätzen. Der Film erhält dadurch eine überraschende Leichtigkeit, ohne den Ernst der Lage aus den Augen zu verlieren.

DER PASSFÄLSCHER eignet sich insbesondere für Schüler*innen ab der 9. Jahrgangsstufe und ab 15
Jahren und bietet gute Anknüpfungspunkte für die Schulfächer Deutsch, Ethik/Religion, Geschichte und Kunst.

Schulmaterial